.. ist diesmal kein Begriff der als Schimpfwort genutzt werden soll sondern unabdingbare Voraussetzung, um in einem Innenangriff eine reale Chance zu haben unverletzt wieder raus zu kommen – auch wenn es mal enger werden sollte. Hand aufs Herz – die meisten haben wenig Einsatzerfahrung im Innenangriff um aus diesen Erfahrungen, die sie vorzugsweise an der Seite eines alten Feuerfressers gemacht haben, zu lernen, wie das Handwerk geht. Dennoch können wir morgen in die Situation kommen, voll im Geschehen zu stecken. Fehler und Fehleinschätzungen können sich aber schnell dramatisch auswirken. Also Feuer verstehen.
Diese theroretischen Kenntnisse ersetzen niemals praktische Erfahrung sind aber (siehe oben) das einzige was wir schon mal als Einsatzvorbereitung tun können.
Jeder kennt und mancher hat schon mal das eindrucksvolle Bild einer Rauchdurchzündung erlebt. Welche Schlüsse müssen wir daraus ziehen, es ist nämlich weit mehr als das Tür-geht-auf-und-Feuer-kommt-Spielchen das in den Wärmegewöhnungsanlagen vermittelt wird.
(C) Sean Gray (Youtube-Channel: Stop believing – Start knowing)
Gut zu erkennen die Schichtung des Rauchs in der holzbefeuerten Realbrandausbildungsanlage.
„Rauch ist Brennstoff“
das zeigt der Ausbilder eindruckvoll indem er diese Rauchschicht schlicht anzündet. Man sieht auch sehr gut die ruhige beinahe friedliche Verbrennung. Das Rauch gasförmiger Brennstoff ist und nichts anderes wird hier viel deutlicher als bei der Tür-auf-Rauchdurchzündungs-Nummer, die man landauf landab sieht.
Es wird deutlich, dass eben nicht nur Sauerstoff in der Rauchschicht fehlt sondern auch (Zünd)Temperatur.
Beim Öffnen der Tür wird klar dass „mehr Sauerstoff“ zunächst das Feuer im geöffneten Raum entzündet und dieses dann die Rauchschicht über uns.
Wer nun nachdenkt dem wird auch deutlich das eine Durchmischung der Schichten (oben wenig Sauerstoff, viel Brennstoff und unten viel Sauerstoff aber wenig Brennstoff), recht schnell dazu führen kann, dass die Geschichte dramatischer verläuft als dem AT gerade lieb ist.
Folgerungen?
Rauchschichten sind ein vergleichsweise stabiles System das durch unüberlegte Handeln aus dem Gleichgewicht gerät.
Dazu zählen
– das Öffnen von Zuluftöffnungen
– das nicht wieder schließen von Zutrittsöffungen
– die unkontrollierte Wasserabgabe (Zuviel Wasser) bei der die Volumenausdehnung des Wasserdampfes dazu führt, das die Rauchschicht nach unten gedrückt werden kann. Der AT sitzt dann im Brennstoff
– die unkontrollierte Wasserabgabe bei der die Schichtung verwirbelt wird und Sauerstoff sich mir Brennstoff mischt.
Es heißt also beobachten und erkennen (vorzugsweise mit WBK) wo ist das Feuer, wo geht der Rauch hin, wo kommt Luft her.
Feuerwehr ausbilden von Eike Elser ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung – Nicht-kommerziell – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz.